Suchen und Retten

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In den letzten Jahren haben die Freizeitaktivitäten in den Bergregionen stark zugenommen und das Interesse und die Begeisterung von Abenteurern und Naturliebhabern gleichermaßen geweckt. Diese Zunahme der Freizeitaktivitäten in den Bergen ging jedoch leider auch mit einem Anstieg der Unfälle und dem daraus resultierenden Bedarf an Such- und Rettungseinsätzen (SAR) in den Bergen einher. Es ist erwähnenswert, dass SAR-Einsätze in den Bergen im Vergleich zu ihren Pendants in Städten oder dem ländlichen Umfeld besondere Herausforderungen darstellen, allerdings ist die vorhandene wissenschaftliche Literatur dazu begrenzt. In Anbetracht dieser Wissenslücke haben wir uns die Aufgabe gestellt, die Epidemiologie von Bergunfällen zu erforschen. Wir wollen verschiedene Aspekte untersuchen, darunter Verletzungsmechanismen, Art und Schweregrad der Verletzung, technische Aspekte von Rettungseinsätzen (einschließlich Hubschraubereinsätzen), medizinische Behandlungen vor Ort und Outcome. Außerdem wollen wir das Potenzial von neuen Technologien, wie beispielsweise Drohnen, bei SAR-Einsätzen erforschen. Um diese Ziele zu erreichen, haben wir internationale Register zur Erfassung von Unfall-, Rettungs- und medizinischen Daten eingerichtet, wobei wir uns besonders auf Fälle von schweren Bergunfällen konzentrieren. Darüber hinaus führen wir aktiv experimentelle Studien und Tests durch, sowohl als Feldforschung als auch in unserem Simulator für extreme Umweltbedingungen, dem terraXcube. Unsere umfassenden Forschungsbemühungen zielen darauf ab, die vielfältigen Aspekte von Unfällen und Rettungseinsetzen am Berg zu erfassen. Durch ein besseres Verständnis der Dynamik von Unfällen im Gelände hoffen wir, die Rettungsstrategien zu verbessern und die Wirksamkeit der medizinischen und technischen Rettungsausrüstung zu erhöhen. Letztendlich zielen unsere Erkenntnisse darauf ab, die mit Bergaktivitäten verbundenen Risiken zu minimieren und so ein sichereres und angenehmeres Erlebnis für Bergsportler weltweit zu gewährleisten.

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