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Center for Advanced Studies - News & Events - Euregio-Tagung zu Europäischer Integration: Tourismus, Beschäftigung, Mobilität und Klimawandel

29 Juni 22

Euregio-Tagung zu Europäischer Integration: Tourismus, Beschäftigung, Mobilität und Klimawandel

Greta Erschbamer, Mike Peters, Umberto Martini und Harald Pechlaner sprechen über die Möglichkeiten grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Tourismus

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Marc Röggla (von links), Mike Peters, Greta Erschbamer, Harald Pechlaner und Umberto Martini.© Eurac Research | Pauli Moroder

Die Ausübung der Autonomie erfolgt nicht nur innerhalb der Provinzen, sondern ist in ein Beziehungsnetz eingebettet, welches die euroregionale und europäische Dimension widerspiegelt. Die durch das 2. Autonomiestatut gewonnenen Erfahrungen waren kürzlich der Ausgangspunkt, um verschiedene Modelle und Instrumente der Zusammenarbeit zu entwickeln und zu diskutieren – nämlich bei der Tagung "Europäische Integration und grenzüberschreitende Zusammenarbeit", einer Veranstaltung der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Zusammenarbeit dem Center for Autonomy Experience und dem Center for Advanced Studies von Eurac Research, den Universitäten Innsbruck und Trient sowie der Stiftung "Museo storico del Trentino".

Die Konferenz im Castello del Buonconsiglio in Trient, die auch online übertragen wurde, bildete den Abschluss der Veranstaltungsreihe "Euregio Talks", welche eine Reihe von Webinaren umfasste. Dabei wurden die Themen Mobilität, Arbeit und Ausbildung sowie Tourismus besonders in den Fokus gerückt.

Nach der Einführung durch Esther Happacher von der Universität Innsbruck wurden einzelne Themen in Arbeitsgruppen vertieft: Über gemeinsame Herausforderungen und Lösungen im Tourismus diskutierte Greta Erschbamer vom Center for Advanced Studies von Eurac Research gemeinsam mit Mike Peters von der Universität Innsbruck, Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research und Umberto Martini von der Universität Trient. „Die Euregio Tirol Südtirol Trentino wird durch zahlreiche touristische Routen durchzogen, welche eine kontinuierliche grenzüberschreitende Kooperation nicht nur ermöglichen, sondern auch erfordern“, unterstrich Harald Pechlaner. Touristische Routen seien in diesem Sinne Kooperationschancen auf EU-Ebene. Mit der Beobachtungsstelle für nachhaltigen Tourismus in Südtirol ist die Euregio außerdem in ein weltumspannendes Netzwerk der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen eingebunden. Auch dieses stellte Pechlaner im Zuge des Panels vor. Umberto Martini ging auf die Herausforderungen des Bergtourismus in der Euregio ein. Immer mehr Gäste kämen unerfahren und auf der Suche nach Erlebnissen in die Berge. Dem Bergtourismus komme nun auch ein Erziehungs- und Bildungsauftrag zu, um die Sicherheit in den Bergen zu gewährleisten. Berggebiete müssten in erster Linie aber echte Orte bleiben und nicht zu touristischen Hot Spots verkommen. Mike Peters forderte eine stärkere interdisziplinäre Ausrichtung in der Tourismus- und Freizeitforschung. Die Herausforderungen seien vielfältig und nur durch die Überbrückung von Landesgrenzen wie disziplinären Grenzen zu lösen.

Bereits im Webinar, welches im Vorfeld an die Konferenz stattfand, hoben Erwin Schneider (Tirol), Erwin Hinteregger (Südtirol) und Maurizio Rossini (Trentino) im Gespräch mit Greta Erschbamer mehrere Bereiche hervor, in denen eine stärkere Zusammenarbeit im Tourismus innerhalb der Euregio wünschenswert wäre. Vor allem für die Mobilität brauche es gemeinsam erarbeitete Lösungen, was etwa die Entlastung der Verkehrskorridore und den Ausbau der Bahnlinien betreffe. Auch gemeinsame Ausbildungs- und Forschungsprogramme an Hochschulen und Forschungsinstituten sowie die Einbeziehung und Wertschätzung der Landwirtschaft durch den Tourismus könnten die Zusammenarbeit ergänzen.

Greta Erschbamer (von links), Mike Peters, Harald Pechlaner und Umberto Martini.© Eurac Research | Pauli Moroder

Weitere Themen der Konferenz waren Ausbildung und Beschäftigung, worüber Elisa Bertò von der Euregio, Jens Woelk und Matteo Borzaga von der Universität Trient sprachen, während sich Sara Parolari von Eurac Research, Alessio Claroni von der Universität Trient und Alessia Nicotera von Asstra - Transport Association mit dem Thema Mobilität und Klimawandel auseinandersetzten. Beendet wurde die Tagung mit einem Gespräch am runden Tisch, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener europäischer Verbünde territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) teilnahmen.

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