Robert J. Oppenheimer und die Verantwortung der Wissenschaft
Können Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Forschung aus einer neutralen Position betreiben, ohne Verantwortung für mögliche Konsequenzen?
Als Leiter des US-amerikanischen Manhattan-Projekts zur Entwicklung der ersten Atombombe ging Robert J. Oppenheimer in die Geschichte ein. Angetrieben von der Furcht, dass das nationalsozialistische Deutschland während des Zweiten Weltkriegs eine solche Bombe herstellen könnte, war das verheerende Resultat die bisher einzigen zwei Atombombenabwürfe auf bewohnte Gebiete in Hiroshima und Nagasaki. Hunderttausende Menschen starben und viele weitere litten und leiden unter den Folgen. Für Oppenheimer war sein Beitrag theoretische Forschungsarbeit und er fühlte sich zunächst nicht für die Folgen verantwortlich.
Können Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Forschung aus einer neutralen Position betreiben, ohne Verantwortung für mögliche Konsequenzen? Reicht es, sich einem bestimmten Forschungsethos wie Objektivität, Wahrheitssuche und Überprüfbarkeit zu verpflichten oder muss sich vor allem die angewandte Forschung über mögliche Risiken ihrer Arbeit Gedanken machen – also die politischen, gesellschaftlichen oder militärischen Folgen ihres wissenschaftlichen Tuns mitberücksichtigen? Anhand des Beispiels der ersten Atombombe wollen wir Schüler und Schülerinnen dazu einladen, Debatten rund um Wissenschaftsgeschichte nachzuverfolgen und Probleme der Wissenschaftsethik zu diskutieren. Zur Vorbereitung empfehlen wir, den jüngst erschienen Kinofilm von Christopher Nolan anzuschauen.
Dauer: 2-3 Stunden (optional)
Zielgruppe: 4. - 5. Klassen
Anmeldung und weitere Informationen: info@autonomyexperience.org