Eurach Research
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Eurac Research ist ein privates Forschungs-Zentrum mit Sitz in Bozen, Südtirol. Unsere Forscher kommen aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Bereichen und aus allen Teilen der Welt. Gemeinsam widmen sie sich dem, was ihr Beruf und ihre Berufung ist – die Zukunft gestalten.

Was wir tun

Unsere Forschung befasst sich mit den größten Herausforderungen, vor denen wir in Zukunft stehen: Menschen brauchen Gesundheit, Energie, gut funktionierende politische und soziale Systeme und ein intaktes Umfeld. Dies sind komplexe Fragen, und wir suchen nach Antworten in der Interaktion zwischen vielen verschiedenen Disziplinen.

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CLIMATE CHANGE MONITORING SOUTH TYROL

Last updated: 2022-10-18

- 7 % CO2

Äquivalent Emissionen seit 2010

Treibhausgas-Emissionen nach Sektor

UrsacheUrsache

Treibhausgase sind Gase, die zum Treibhauseffekt der Erde beitragen und sowohl natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs sein können. Die Emissionen durch Aktivitäten des Menschen sind der Hauptgrund für die globale Klimaerwärmung. Die Summe der Emissionen pro Sektor stellt einen wichtigen Indikator für den Klimawandel dar, weil er anzeigt, wie stark wir durch unser Verhalten das Klima beeinflussen.

Hintergrund

Treibhausgase strahlen die von der Erde ausgehende Wärmestrahlung zum Teil zurück und tragen durch diesen „Treibhauseffekt“ zu einer Erwärmung der Atmosphäre, der Erdoberfläche und der Meere bei. Am wichtigsten für den Temperaturanstieg ist das Kohlendioxid (CO₂), das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Öl, Gas, Kohle, Benzin, Diesel) und bei industriellen Prozessen entsteht. Direkte Methan (CH₄)-Emissionen und Lachgas (N₂O)-Emissionen, vor allem aus der Landwirtschaft, tragen ebenfalls zum Treibhauseffekt bei.

Beschreibung der Ergebnisse

Emissionen durch Verbrennung von fossilen Energieträgern sind für ca. 80 % der gesamten direkten Emissionen Südtirols verantwortlich. Diese Emissionen liegen in Südtirol historisch tiefer als im europäischen und italienischen Durchschnitt. Grund hierfür sind insbesondere die geringe Präsenz an Schwerindustrie in Südtirol, die Abwesenheit von großen thermischen fossilen (Gas- oder Kohle-) Kraftwerken zur Stromproduktion (bei gleichzeitiger erheblicher Produktion von erneuerbarem Strom insbesondere durch Wasserkraft) und eine starke Nutzung von Biomasse zum Heizen der Gebäude sowohl in Fernwärme-Systemen als auch in individuellen Heizungen. Die Emissionen in Südtirol haben sich im Zeitraum von 2010 - 2019 lediglich um 7 % verringert. Der größte Rückgang von ca. 26 % wurde durch Veränderungen im Bereich des Heizens erreicht. Im Sektor Verkehr und in der Landwirtschaft wurde lediglich ca. 1 % eingespart, während die Emissionen der Industrie seit 2010 zugenommen haben (1).

Methode

Für Südtirol wird anhand des INEMAR (INventario EMissioni ARia) Systems im Abstand von zwei bis vier Jahren ein Inventar für Schadstoffemissionen erstellt, unter anderem für Treibhausgase. In diesem System werden jene Emissionen berücksichtigt, welche innerhalb Südtirols entstehen, wie zum Beispiel die gesammten Emissionen der Verbrennung von Diesel und Benzin von Autos oder LKW’s welche in oder durch Südtirol fahren. Emissionen, die bei der Gewinnung von Rohstoffen und die Produktion von z.B. Autos oder Elektrogeräten und anderer Importgüter außerhalb Südtirols entstehen, werden dabei nicht berücksichtigt. Diese Emissionen werden „graue und konsumbedingte Emissionen“ genannt.  Um den vollständigen Treibhausgasausstoß Südtriols zu berechnen, müssten jedoch nicht nur im Inland, sondern auch außerhalb Südtriols angefallene Emissionen mit einbezogen werden.

Ohne eine drastische Reduktion dieser Emissionen bis 2030 wird die globale Erwärmung fortschreiten und zum irreversiblen Verlust der verletzlichsten Ökosysteme führen sowie zu Krisen für vulnerable Personen und Gesellschaften (2). Im Europäischen Green Deal haben sich die Mitgliedsstaaten der europäischen Union darauf geeinigt, ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55 % im Vergleich zu 1990 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu sein.

 

Vergleich mit Italien und Europa

In Südtirol wurden im Jahr 2019 ca. 5 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf emittiert (3). In diese Berechnung fallen nur Emissionen, die in der Provinz beim Kauf fossiler Brennstoffe anfallen. Der italienweite Durchschnitt liegt mit 7.2 Tonne pro Kopf höher (4). Der geringere CO₂ Ausstoß in Südtirol ist insbesondere auch deshalb niedriger, weil die Stromproduktion überwiegend durch Wasserkraft erfolgt und dadurch kaum Emissionen anfallen. Die Industrie nimmt ein geringeres Gewicht als in Gesamtitalien ein (4) und im Heizungsbereich wird in Südtirol wesentlich stärker auf Biomasse gesetzt (und dafür Öl und Gas eingespart) (5). EU-weit ist der durchschnittliche Beitrag mit 8.2 Tonnen pro Kopf noch etwas höher (6).

Quellenverzeichnis

1) Sparber et al. 2022: Auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität: Szenarien für Südtirol Ergänzende wissenschaftliche Analysen zum Klimaplan – Update 2022

2) IPCC, 2018: Global Warming of 1.5°C.

3) ASTAT, 2019: Demografische Daten.

4) Zebisch et al. 2018: Klimareport

5) Sparber et al. 2020: Studio decarbonizzazione riscaldamento in Alto Adige

6) Eurostat 2021: Treibhausgasemissionen pro Kopf.   

Kontakt

Eurac Research: Wolfram Sparber, Roberto Vaccaro, Institut für Erneuerbare Energie

Daten bereit gestellt durch: Autonome Provinz Bozen: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz

Disclaimer

Das Klimawandel Monitoring Südtirol ist ein Projekt von Eurac Research. Die genutzten Daten stammen von unterschiedlichen (in der Regel frei verfügbaren) Quellen, die beim jeweiligen Indikator zitiert werden. Eurac Research selbst erhebt die Daten nicht, sondern nutzt diese für die statistische Berechnung, Modellierung von Szenarien und die Darstellung in Diagrammen und Karten. Es wird keine Haftung für die Daten übernommen. Die Seiten werden laufend, zumindest jedoch jährlich, aktualisiert.

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