17.04-08.06.2023

Autonomie und Nachhaltigkeit

Philosophische Gespräche über Autonomie 2023

  • Deutsch
  • English
  • Italiano
  • Date: 17.04-08.06.2023
  • Place: Bozen – Brixen – Schlanders – Meran
  • Typology: Veranstaltungsreihe
© Eurac Research | Oscar Diodoro

Wir leben im Pyrozän, dem Zeitalter des Feuers. Die Erde steht in Flammen – metaphorisch, aber auch ganz real. Die rasante Vernichtung unserer Biosphäre und die damit verbundenen Auswirkungen wie der Verlust der Biodiversität und das Artensterben sind die bisher größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte unseres Planeten. Ursache dieses Problems ist unser Lebensstil. Öffentlich wird dabei kontrovers diskutiert, ob und wie ein pro-ökologisches Verhalten motiviert oder gar erzwungen werden kann: muss die Wirtschaft umgestaltet werden, der Kapitalismus mit seiner Maxime des Wachstums als obsolet betrachtet werden? Müssen wir die Unterscheidung von Natur und Kultur neu überdenken? Und wie steht es dann mit unseren kulturellen Errungenschaften wie der Freiheit, Autonomie und Selbstverwirklichung? Die Philosophischen Gespräche über Autonomie 2023 möchten sich diesen und anderen Fragen widmen: Von April bis Juni 2023 werden Expertinnen und Experten aus Philosophie, Politikwissenschaft, Klimaforschung und Rechtswissenschaften, Migrationsforschende und Menschen aus der politischen Praxis diese und andere Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Sie sind herzlich dazu eingeladen, mitzuphilosophieren und zu diskutieren.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Alle Events im Überblick

17.04.2023 | Bozen | Autonomie und Nachhaltigkeit: Was soll ich, was sollen wir für die Umwelt tun?

18.00 - 20.00 | Conference Hall, Eurac Research | Bozen

Was wir wissen, ist ausschlaggebend für die Entscheidungen, die wir treffen – auch im Hinblick auf den Schutz und die Regeneration natürlicher Ökosysteme. Moralische, soziale und politische Kontexte treffen in der Diskussion zu Autonomie und Nachhaltigkeit aufeinander und werden aus ethischer, soziopolitischer und naturwissenschaftlicher Perspektive diskutiert.

Die Veranstaltung findet in deutscher und italienischer Sprache (mit Simultanübersetzung) statt. Sie können auch online über Zoom teilnehmen.
Anmeldung unter: https://scientificnet.zoom.us/webinar/register/WN_tApf6HUVRDy4KoQ2uN77hQ

Programm

18.00 Begrüßung
Josef Prackwieser, Center for Autonomy Experience, Eurac Research
Elisa Piras, Center for Advanced Studies, Eurac Research
Anna Fedele, PTH/STA Brixen/Bressanone
Simon Mariacher, BASIS Vinschgau Venosta, Schlanders
Thomas Kobler, Ost West Club Meran
Georg Siller, Akademie Meran, Urania Meran

18.15 Einführung
Harald Pechlaner, Leiter Center for Advanced Studies, Eurac Research

18.20 Autonomia e relazione: andare oltre la falsa contrapposizione
Silvia Pierosara, Professorin, Università di Macerata

18.35 Nachhaltigkeit: Freund oder Feind der Autonomie?
Ludger Jansen, Cusanus-Professor, PTH Brixen

18.50 Dati e sostenibilità: un binomio complesso
Claudia Notarnicola, Leiterin Institute for Earth Observation, Eurac Research

19.05 Kommentar
Klaus Egger, Sonderbeauftragter für Nachhaltigkeit der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol

19.15 Diskussion

19.45 Abschluss
Harald Pechlaner, Leiter Center for Advanced Studies, Eurac Research

20.00 Aperitif

03.05.2023 | Bozen | Fernab vom Mainstream: Nachhaltigkeit autonom denken

9.00 - 12.00 | Istituto di Scienze Religiose “Centro Studi Teologici” | Bozen

Während dieser Veranstaltung untersuchen wir die Verflechtung von Autonomie und Nachhaltigkeit im Rahmen von Religion und Spiritualität. Im Dialog mit der Aktivistengruppe Fridays for Future und dem Institut De Pace Fidei versuchen wir zu verstehen, wie religiöse Institutionen und spirituelle Gruppen zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können.

Die Veranstaltung findet in italienischer Sprache statt.

Programm

9.00 Saluti e introduzione | Begrüßung und Einführung
Paolo Renner, Professor für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaften, PTH Brixen/ISR Bozen
Günther Rautz, Leiter, Institute for Minority Rights, Eurac Research

9.15 La riscoperta del creato nel Magistero della Chiesa Cattoli
Paolo Renner, Professor für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaften, PTH Brixen/ISR Bozen

9.45 Autonomia e sostenibilità nei movimenti spirituali influenzati dall’ecofemminismo
Anna Fedele, Senior Researcher, PTH Brixen/STA Bressanone

10.15 Discussione | Diskussion

10.45 Pausa | Pause

11.00 L’attivismo come chiave per un futuro sereno
Zeno Oberkofler, Fridays for Future

11.30 Discussione | Diskussion

11.50 Conclusione | Abschluss
Presentazione del Manuale per l’ambiente della Diocesi di Bolzano-Bressanone curato dall’Istituto De Pace Fidei

08.05.2023 | Brixen | Nachhaltig und trotzdem autonom? Philosophisch-theologische Erkundungen

8.45 - 12.00 | Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) | Brixen

Nachhaltigkeit gilt als Gebot der Stunde. Doch was genau ist mit Nachhaltigkeit gemeint? Aus welchen geistesgeschichtlichen Wurzeln speist sich das Konzept der Nachhaltigkeit? Welche ethischen Implikationen sind damit verbunden? Und welche Auswirkungen hat die Forderung nach Nachhaltigkeit auf unser modernes autonomes Selbstverständnis? Der Studientag an der PTH Brixen möchte diesen und damit verbundenen Fragen aus einer philosophischen und theologischen Perspektive nachgehen.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Programm

8.45 Begrüßung
Alexander Notdurfter, Dekan der PTH Brixen
Günther Rautz, Leiter Institute for Minority Rights, Eurac Research

8.55 Einführung
Anna Fedele, Senior Researcher, PTH Brixen/STA Brixen
Teresa Peter, Institutsleiterin, Institut für religionspädagogische Bildung der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein, Vorarlberg

9.05 Der Mensch – Krone oder Sargnagel der Schöpfung?
Christoph J. Amor, Professor für Dogmatische und Ökumenische Theologie, PTH Brixen

9.50 Nachhaltigkeit aus ethischer Perspektive
Martin M. Lintner, Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie, PTH Brixen

10.35 Kaffeepause

10.50 Nachhaltigkeit als Ressourcennutzung zwischen Bewahrung und Entfaltung. Der Einfluss von Spinoza auf die Entwicklung des Nachhaltigkeitskonzeptes
Markus Moling, Professor für Philosophie, PTH Brixen

11.35 Diskussion

11.55 Abschluss

26.05.2023 | Schlanders | Was schulden wir unseren Mitmenschen? Autonomie und Pflege aus philosophischer Sicht

18.00 - 20.00 | Basis Vinschgau Venosta | Schlanders

Ökologische Nachhaltigkeit ist eng mit sozialer Nachhaltigkeit verbunden. Sozial nachhaltig leben wir dann, wenn Bürgerinnen und Bürgern gleiche Rechte und Chancen garantiert, Menschenwürde, das Recht auf Arbeit und demokratische Teilhabe gewährleistet werden – und zwar nicht nur für heutige, sondern auch künftige Generationen. Wir sind gefordert, die Grenzen der eigenen Autonomie zu überdenken und auf persönliche Vorteile zu verzichten – ganz besonders auch im Hinblick auf die Sorgearbeit.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Programm

18.00 Begrüßung
Josef Prackwieser, Center for Autonomy Experience, Eurac Research

18.10 Einführung
Georg Siller, Philosophielehrer, Gymnasien Meran

18.20 Impulsvorträge
Esther Redolfi, Philosophin
Robert Simon, Philosoph, Akademie Meran/Freie Universität Bozen

18.45 Interaktive Diskussion

19.30 Aperitif

31.05.2023 | Meran | Wessen Autonomie? – Nachhaltigkeit im reichen Norden und Migration aus dem globalen Süden

19.30 - 21.00 | Sommerresidenz Ost West Club Country Club, MeranO, Marconi-Park

Wer zahlt den Preis für unseren Wohlstand? Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise ist für den Großteil des CO2-Ausstoßes und des globalen Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Wie wir leben, beeinflusst die Existenz von Milliarden von Menschen, die im globalen Wirtschaftssystem zu den Verlierern gehören. Umweltkatastrophen, Hungersnöte, Kriege um Rohstoffe, Vertreibung und Flucht hängen direkt oder indirekt mit unserem Lebensstil zusammen. Gewaltige Migrationsflüsse sind die Folge – Menschen, denen kaum mehr Chancen in ihrem Leben bleiben, drängen an unsere Grenzen. Wie hängen persönliche Autonomie im Globalen Süden, Migration und das Gebot der Nachhaltigkeit zusammen? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren mit Vertreterinnen und Vertretern der migrantischen Zivilgesellschaft und dem Publikum.

Die Veranstaltung findet in italienischer Sprache statt.

Programm

19.30 Begrüßung
Thomas Kobler, Ost West Club, Meran

19.40 Einführung
Elisa Piras, Center for Advanced Studies, Eurac Research

19.50 Diskussion
Fernando Biague, Centro di Ricerca e Formazione sull'Intercultura, Brixen
Jess Delves, UNU-EHS/Eurac Research/Scientists for Future South Tyrol
Dhurata Tusha, Stellvertretende Vorsitzende des Gemeinderates, Meran
Leonhard Voltmer, Moca/Caritas Südtirol/Alto Adige

20.45 Abschluss
Elisa Piras, Center for Advanced Studies, Eurac Research

08.06.2023 | Meran | Philosophisches Café: Ziviler Ungehorsam

20.00 - 21.30 | Akademie Meran | Meran (in Kooperation mit Urania Meran)

In den vergangenen Jahren lässt sich ein verstärktes Unbehagen am westlichen Modell der liberal-repräsentativen Demokratie beobachten. Politisches Handeln findet immer häufiger abseits von etablierten demokratischen Mechanismen und institutionellen Prozeduren statt. Was Aktivistinnen und Aktivisten der Black-Lives-Matter-Bewegung und der Letzten Generation, digital disobedients wie Chelsea Manning und Edward Snowden sowie Akteurinnen und Akteuren von Occupy Wall Street und der Refugee Tent Actions eint, sind ihre kontroversen, unkonventionellen und oft illegalen Aktionen. Der Vortrag bietet einen Streifzug durch die vielgestaltige philosophische Auseinandersetzung mit diesen Protestformen, allesamt Varianten des zivilen Ungehorsams verstehen.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Programm

20.00 Begrüßung
Josef Prackwieser, Center for Autonomy Experience, Eurac Research

20.05 Einführung | Introduzione
Georg Siller, Philosophielehrer, Gymnasien Meran

20.10 Impulsvortrag
Florian Pistrol, Universitätsassistent, Universität Innsbruck

20.45 Diskussion

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39100 Bozen/Bolzano

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T +39 0471 055 771
info@autonomyexperience.org

Center for Advanced Studies
T +39 0471 055 801
advanced.studies@eurac.edu

Institute for Minority Rights
T +39 0471 055 200
minority.rights@eurac.edu

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