31.445 Blitze

im Jahr 2022

Anzahl der Blitze

KlimaKlima

Zwischen der Anzahl der Blitze und der Gewitterhäufigkeit ist eine Verbindung gegeben, die aber nicht zwingend Rückschlüsse erlaubt. Viele Blitze können für viele Gewitterzellen stehen, aber es können auch wenige Gewitter viele Blitze generieren und umgekehrt viele kleinere Gewitter nur wenige Blitze verursachen.

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Klimawandel Monitoringby

Hintergrundinformation 

Gewitter sind meistens verbunden mit starken Winden und Starkregenereignissen, zum Teil auch Hagelereignissen und können zu Überschwemmungen und großen Schäden an Waldbeständen, Landwirtschaft, Gebäuden und der Infrastruktur führen. Sie sind eine häufige Ursache für den Einsatz des Bevölkerungsschutzes (Feuerwehr) und können Menschenleben gefährden. Die Klimaforschung geht davon aus, dass die Häufigkeit und Intensität von Gewittern mit steigenden Temperaturen zunehmen werden.

Beschreibung des Graphs und Ergebnisse 

Aus den vorliegenden Daten können bisher keine fundierten Schlüsse gezogen werden, weil in den letzten Jahren neue und genauere Sensoren aufgestellt wurden, um die Messqualität zu verbessern und die Messreihe zu kurz ist. Auffällig ist das Jahr 2015, das mit 54.153 Boden- und Wolkenblitze das blitzreichste seit Beginn der Aufzeichnungen war. Dieses Jahr war besonders heiß und zeichnet sich durch eine Rekordanzahl an Tropennächten aus. Im Jahr 2022 wurden 31.445 Blitze registriert.

Methode

Die Ortung der Blitze erfolgt durch ein Netzwerk aus Sensoren, das ganz Italien und Europa abdeckt. Diese Sensoren erkennen das elektromagnetische Feld, das jeder Blitz ausstrahlt und ermöglichen mittels GPS-Synchronisation eine präzise Ortung, wofür ein Blitz gleichzeitig von mindestens zwei Sensoren erfasst werden muss. Seine genaue Position kann anhand der Laufzeit und der Richtung der elektromagnetischen Welle berechnet werden. Das Blitzortungssystem ist Teil des europäischen Netzwerks EUCLID, das jedes europäische Land optimal abdeckt. In den letzten Jahren wurden in Südtirol jährlich rund 20.000 bis 30.000 Blitze registriert.

Betroffene Sektoren

  • Wasser

  • Naturgefahren

  • Wassermanagement

  • Forstwirtschaft

  • Siedlungen und Verkehrsinfrastrukturen

  • Landwirtschaft

Verwandte Indikatoren

+ 2.0 °C

seit 1980 für ganz Südtirol im Durchschnitt (Theil-Sen)

Jahresmitteltemperatur

12 Tage früher

als im Jahr 1975 (im linearen Mittel)

Beginn der Vollblüte des Apfels

+ 5 Tropennächte

im Mittel (nach Theil-Sen) für die Gebiete in Südtirol unter 500 m seit 1980

Tropennächte

+ 90 mm

mehr Starkniederschlag im Jahr seit 1980 

Starkniederschläge

Kontakt

Eurac Research: Marc Zebisch, Center for Climate Change and Transformation

Daten bereit gestellt vom Amt für Meteorologie und Lawinenwarnung der Autonomen Provinz Bozen: Dieter Peterlin