SENECA
Epigenetik der zellulären Seneszenz im Alterungsprozeß
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- Italiano
- Project duration: -
- Project status: ongoing
- Funding: Italy-Austria 2021-2027 (EUTC / EU funding / Project)
- Total project budget: 1.014.504,00 €
- Institute: Institut für Biomedizin
Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung kommen der Untersuchung und Vorsorge altersassoziierter Erkrankungen, welche ein Kernforschungsgebiet des Instituts für Biomedizin darstellen, eine zentrale Bedeutung in der Gesundheitsversorgung zu. Das Risiko von Krebserkrankungen steigt beispielsweise mit zunehmendem Alter sprunghaft an. Dabei spielen zelluläre Alterungsprozesse, die man als zelluläre Seneszenz bezeichnet, eine maßgebliche Rolle. Die Seneszenz betrifft auch weite Teile des Immunsystems. Dieser Alterungsprozess führt zum Nachlassen der Funktionsfähigkeit des Immunsystems und aufgrund der geschwächten anti-tumoralen Aktivität zu einem erhöhten Krebsrisiko im Alter.
Ziel des SENECA-Projektes ist es, diese Alterungsprozesse zu entschlüsseln und neue therapeutische Wirkstoffe gegen Krebs zu erforschen. Die Stärken des SENECA Netzwerkes liegen in der komplementären und synergetischen Expertise der beteiligten Partner, die bereits in gemeinsamen Kooperationsprojekten erfolgreich interagierten. Durch die Integration multidisziplinärer Ansätze, gepaart mit gezielten Ausbildungsmaßnahmen für junge Wissenschafter und Wissenschafterinnen und breite Disseminationsstrategien, leistet SENECA einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der Forschungs- und Innovationskompetenzen der grenzüberschreitenden Regionen bei der Prävention und Therapie altersassoziierter Erkrankungen.
Das Netzwerk wurde ursprünglich für das EPIC Interreg Projekt ins Leben gerufen und wird im SENECA Projekt weitergeführt. Die breit aufgefächerte Kompetenz des Netzwerks ist gegeben durch
- Prof. Claudio Brancolini, SENECA Projektleiter an der Universität Udine, mit einer langjährigen Erfahrung im Bereich der Krebsforschung: sein Labor ist spezialisiert auf Krebszellmodelle und entwirft Experimente für Hochdurchsatz Sequenzierungen zur Untersuchung von Genaktivität und räumlicher Anordnung von DNA im Zellkern.
- Prof. Fulvia Felluga von der Universität Triest ist spezialisiert auf organische Chemie. Während unserer Zusammenarbeit im EPIC Projekt lieferte das Labor in Triest rechnerisch verbesserte Wirkstoffe und synthetisierte diese zum Testen in den Partnerlabors. Diese Rolle wird auch im SENECA Projekt beibehalten, wo unser Ziel die Verbesserung von Wirkstoffen zum Entgegenwirken von zellulärer Seneszenz ist.
- Prof. Fritz Aberger und Prof. Jutta Horejs-Hoeck von der Universität Salzburg sind Experten in onkogenen Signalwegen und Tumor:Immunsystem Interaktionen, mit Betonung auf bestimmte tumorbezogene Stoffwechselwege. Beide Labors führen komplementäre Forschung durch und tragen damit gleich doppelt zum Mehrwert der Forschungsziele von SENECA bei.
- Dr. Christian X. Weichenberger von Eurac Research, der Expertise in rechnerischen und statistischen Analysen von großen Datensätze zur Verfügung stellt. Die Bioinformatiker an der Eurac sind hingebungsvolle Datenanlysten und haben Erfahrung im Umgang mit Sequenzierungsdaten aus einer Vielzahl von Quellen und setzen diese in Kontext unter Zuhilfenahme einer Vielfalt von modernsten Algorithmen und spezialisierten biologischen Datenbanken.
Das SENECA Team freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit, die in spannender Forschung, neuen Einsichten, wissenschaftlichen Publikationen, Konferenzbesuchen und Öffentlichkeitsarbeit resultiert, und das alles aufbauend auf hochmotivierte Forscher, junge wie auch langdienende.
Finanzierung
Dieses Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italia-Österreich 2021-2027 gefördert.
Neuigkeiten
2024-08-29
SENECA Team
Vor kurzem trat Katerina Konecna ihre Stelle in der Projektverwaltung an und wird uns bei der Zusammenarbeit mit der Interregverwaltung unterstützen. (Von links nach rechts: Christian X. Weichenberger, Katerina Konecna, Andrea Minio, Cristina Berloffa, Vera Amon).
2024-06-25
Datenmanagementplan
Ein wichtiger Aspekt in der Forschung ist die Reproduzierbarkeit der erhaltenen Resultate. Dies ist möglich, indem die dazugehörigen Daten gefunden werden können und man auf diese zugegreifen kann, sowie interoperabel und wiederverwendbar sind (das sogenannte FAIR Prinzip, aus dem Englischen findable, accessible, interoperable, and reusable). Ein Datenmanagementplan beschreibt, wie das in einem gegebenen Projekt gehandhabt wird; unserer steht hier zum Download in englischer Sprache bereit.
2024-05-21
Willkommen Andrea Minio
Heute ist der erste Arbeitstag von Andrea Minio, unser Vollzeitbioinformatiker im SENECA Projekt. Dr. Minio erlangte seinen Doktortitel an der Verona im Bereich Angewandte Biotechnologie und ging danach für sieben Jahre als Post-doc an die Universtät von Kalifornien in Davis, um an Pflanzengenomikprojekten und assoziierten Mikrobiomen zu arbeiten. Er kehrte vor kurzem aus den USA zurück nach Italien - ein herzliches Willkommen daheim, Andrea!
2024-03-27
Kickoff meeting
Heute hat sich das Verwaltungs- und Wissenschaftspersonal zu einer ersten Diskussion an der Eurac in Bozen getroffen. Dabei wurden Termine für die Fortschrittsberichtserstattung und die nächsten Treffen festgesetzt. Wir planen, die Genaktivität und die epigenetische Landschaft von seneszenten Zellen unter verschiedenen Chemotherapien zu charakterisieren. Eine andere Idee ist die Untersuchung der Interaktion von krebsähnlichen Zellen mit jungen, gealterten, und verjüngten T-Zellen. Weiters wollen wir Wirkstoffe, die seneszente Zellen angreifen können, chemisch miteinander verbinden, um deren Effizienz zu erhöhen. Wir sind schon neugierig, was wir bei unserem nächsten Treffen Ende 2024 in Udine berichten können.
2024-02-14
Wir stellen an
Wir suchen derzeit nach einem/r Bioinformatiker/in um im Projekt mitzuarbeiten. Weiter Informationen sind hier erhältlich, wo auch eine Bewerbung abgegeben werden kann (bis spätestens Montag, den 4. März 2024).
2023-11-13
SENECA Blog eröffnet
Wir freuen uns hier den ersten Blogeintrag zu veröffentlichen, der gleichzeitig auch die Bestätigung ist, daß das Interreg IT-AT Projekt SENECA genehmigt worden ist. Vier Forschungslabors in den Städten Udine, Triest, Salzburg und Bozen werden in den kommenden zwei Jahren an zellulären Altern und dessen Effekt auf das Immunsystem untersuchen, mit Blick auf Krebsentstehung und wie diese durch geeignte Wirkstoffe verhindert werden kann.