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17 Oktober 23


Rettung unter extremen Bedingungen: Notfallmedizin-Training im terraXcube

40 Notfallmedizinerinnen und -mediziner aus der ganzen Welt erproben innovative Technologien und Verfahren im Zentrum für Extremklimasimulation von Eurac Research im NOI Techpark.

Schwerverletzte haben heute durch fortgeschrittene Technologien höhere Überlebenschancen als früher: Herz-Lungen-Maschinen (ECMO) können beispielsweise die Funktionen der geschädigten Organe außerhalb des Körpers übernehmen, starke innere Blutungen können mit dem so genannten „REBOA“-Verfahren gestoppt werden, und spezielle Intubationsverfahren haben sich als lebensrettend erwiesen. Eurac Research hat eine Gruppe von Notfallmedizinerinnen und -medizinern aus der ganzen Welt eingeladen, um solche innovativen Eingriffe auch unter schwierigen Bedingungen im Gebirge – bei Wind, Kälte und Dunkelheit – zu trainieren. Dabei kommt unter anderem die kleinste und leichteste ECMO-Maschine der Welt zum Einsatz. Die Übungen finden am 16. und 17. Oktober im terraXcube statt, dem Extremklimasimulator von Eurac Research im NOI Techpark, der verschiedenste klimatische Szenarien unter kontrollierten Bedingungen nachbilden kann.

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01 Juni 23


Erstversorgung: Drohnen machen den Unterschied

Die Ergebnisse einer Studie von Eurac Research und der Bergrettung Südtirol liegen vor.

Eurac Research und Bergrettung Südtirol haben in der unwegsamen Bletterbachschlucht den Einsatz von Drohnen für die Lokalisierung und Erstversorgung von Unfallopfern erprobt. Fazit: Es spart kostbare Zeit und sorgt für mehr Sicherheit bei den Einsatzkräften. Die Ergebnisse des interregionalen Forschungsprojekts START sind nun im *American Journal of Emergency Medicine* erschienen.

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14 März 23


Verschüttet vom Schnee – für die Forschung

Ein Forschungsteam von Eurac Research testet in einer unabhängigen Studie die Wirksamkeit eines neuen Geräts, das nach einer Lawinenverschüttung ein schnelles Ersticken unter dem Schnee verhindern soll.

Jedes Jahr sterben in Europa rund hundert Menschen unter Schneelawinen, wie die Zahlen des europäischen Lawinenwarndienstes zeigen. Einer der Hauptgründe ist, dass Verschüttete – eingeschlossen im Schnee – zu wenig Sauerstoff zur Verfügung haben und ersticken. Ein norwegisches Startup-Unternehmen hat nun ein Gerät entwickelt, das Lawinenverschütteten dabei helfen soll länger zu überleben, indem es mehr als eine Stunde lang kontinuierlich Frischluft in die Nähe der Atemwege pumpt. Und es hat sich damit an Eurac Research gewandt: Das Bozner Forschungszentrum sollte das Gerät testen und mit einer wissenschaftlichen Studie untersuchen, ob es tatsächlich die Überlebenszeit unter einer Lawine maßgeblich verlängern kann, indem es ein schnelles Ersticken verhindert. Die Studie wird derzeit unabhängig vom Unternehmen und finanziert durch Eigenmittel sowie durch den Forschungspartner „MountainLab“ (Mountain Medicine Research Group, University of Bergen) durchgeführt. In den vergangenen Tagen fanden die Tests unter realistischen Bedingungen mit Versuchspersonen statt – sie ließen sich mit dem Gerät im Schnee eingraben. Mit den Ergebnissen rechnet das Forschungsteam noch vor dem Herbst.

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29 November 22


Sport in den Bergen: Wie schätzen Menschen das Risiko ein und wie bereiten sie sich vor?

Eine Studie von Eurac Research gibt Einblicke

Der Wunsch, mehr in der Natur zu sein, zieht immer mehr Menschen in die Berge. Dieser Trend ist zum einen positiv zu werten, führt jedoch auch zu mehr Unfällen und wirft die Frage nach der rechtlichen Verantwortung auf. Vor diesem Hintergrund führte ein Forschungsteam von Eurac Research eine Studie durch, um das Verhalten von Bergsportlern und -sportlerinnen zu untersuchen. Die Studie ist nicht repräsentativ, vermittelt aber nützliche Einblicke, die dabei helfen, wichtige Aspekte der Thematik besser zu verstehen. Mehr als 3.800 Online-Fragebögen wurden von der Bevölkerung in Trentino-Südtirol und Tirol ausgefüllt, zudem wurden etwa 300 Gäste in ihrem Urlaub im Gebiet Sexten-Pustertal persönlich befragt. Die Ergebnisse wurden in Innsbruck im Rahmen der Abschlusskonferenz des Projekts M_Risk vorgestellt, an der neben Eurac Research auch die Universitäten Innsbruck, Trient und Bozen teilnahmen.

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21 September 22


Im Durchschnitt zwei Wochen weniger Schnee auf den Bergen im Vergleich zu den 80er Jahren

Eine neue Studie von Eurac Research bestätigt die negativen globalen Entwicklungen

Während ein besonders trockener Sommer zu Ende geht, hofft man nun auf eine Wintersaison mit vielen Niederschlägen, die jedoch nicht extrem sein oder Schäden anrichten mögen. Kürzlich hat Eurac Research jedoch eine Studie in der Zeitschrift Scientific Report aus der renommierten Nature-Reihe veröffentlicht, die eine ernüchternde Bilanz über die vergangenen Jahrzehnte zieht: Zwischen 1982 und 2020 hat sich der Zeitraum, in dem in den Berggebieten der Welt Schnee liegt, im Durchschnitt um etwa 15 Tage im Jahr verkürzt. Zwischen zehn und zwanzig Tage sind es in den Alpen, die damit im Durchschnitt liegen. Die Studie untermauert die Ergebnisse früherer Untersuchungen, sie lief über einen längeren Beobachtungszeitraum und trug dazu bei, ein Modell der NASA zu präzisieren.

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16 September 22


Trockenheit im Alpenraum: Neues Online-Instrument gibt Überblick

Eurac Research hat zusammen mit einem länderübergreifenden Forschungsteam ein frei zugängliches und fortlaufend aktualisiertes Portal entwickelt, das Anomalien auf einen Blick sichtbar macht

Der Sommer 2022 war besonders heiß und besonders trocken. Doch gab es nicht auch früher schon ähnliche Sommer, auf die dann wieder ganz „normale“ Jahre folgten? Um klimatische Anomalien besser einordnen und Entwicklungen erkennen zu können, haben Forschungspartner aus den Alpenregionen unter der Leitung von Eurac Research sämtliche aus den vergangenen 40 Jahren verfügbaren Daten zur Trockenheit im Alpenraum zusammengetragen und aufbereitet. Auf der Seite https://ado.eurac.edu/ sind die Abweichungen vom Durchschnitt als Zeitserien in Form von fortlaufend aktualisierten Karten und Grafiken frei zugänglich. Das „Alpine Drought Observatory“ richtet sich an alle, die beispielsweise in der Verwaltung im Bereich der Forst- und Landwirtschaft, im Wassermanagement, in Wetterdiensten oder Zivilschutz tätig sind, sowie an alle am Thema Interessierten.

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11 Mai 22


Notfall-Ausbildung in den Bergen

Startschuss für den internationalen Masterstudiengang in Alpiner Notfallmedizin, der von der Universität Insubria, der Universität Mailand-Bicocca und Eurac Research durchgeführt wird

Es sind zwölf junge Menschen aus Italien, der Schweiz und anderen europäischen Ländern sowie aus den Vereinigten Staaten, die in diesen Tagen die Rettung von unterkühlten Patienten bei starkem Wind und Minusgraden trainiert haben. Der praktische Teil im terraXcube, dem Extremklimasimulationszentrum von Eurac Research in Bozen, hat den internationalen Masterstudiengang in Alpiner Notfallmedizin eröffnet. Der von der Universität Insubria, der Universität Mailand-Bicocca und Eurac Research durchgeführte Studiengang ist eine einzigartige Ausbildung, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Management von Notfällen im unwegsamen Gelände in Gebirgsregionen und auch auf Katastrophenereignisse überall auf der Welt vorbereiten soll.

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24 Juni 21


Erstversorgung aus der Luft

Eurac Research und Bergrettung Südtirol erproben in der Bletterbachschlucht den Einsatz von Drohnen für Noteinsätze

Die Bletterbachschlucht, ein UNESCO-Welterbe, ist einzigartig, nicht nur für Geologen, Naturliebhaber und Touristen: In den letzten Monaten hat es immer wieder auch Forschungsteams aus der Notfallmedizin, Bergrettung, Drohnen- und Elektrotechnik hierher verschlagen, um Rettungseinsätze zu simulieren. Sie gingen im Zuge des interregionalen Forschungsprojekts START der Frage nach, ob Drohnen bei der Lokalisierung und Erstversorgung von Verletzten in schwer zugänglichem Gelände helfen können.

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25 Mai 21


Der Wolf in den Alpen: Austausch zur Koexistenz mit dem Wildtier

In einer Online-Konferenz diskutieren zwanzig Partner aus dem gesamten Alpenraum – darunter Eurac Research – über gemeinsame Strategien

Die Wolfspopulation hat sich in den Alpen seit den 1990er Jahren ausgebreitet. Um die Koexistenz zwischen den Wölfen und den Menschen, die in den Alpen leben und arbeiten, zu verbessern, wurden im Rahmen des EU-Projekts LIFE WOLFALPS EU alpenweit koordinierte Maßnahmen und Programme durchgeführt. Einige dieser Maßnahmen werden am 27. Mai 2021 während der Online-Konferenz „Coordinated Actions For Wolf-Human Coexistence Across The Alps“ vorgestellt. Ziel der Veranstaltung ist es, die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Bezug auf das Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch zu stärken.

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04 Mai 21


Wie man die Beteiligung von Jugendlichen in Alpengemeinden fördern kann

Eurac Research organisiert ein Online-Veranstaltung, bei der Erfahrungen aus den Gemeinden Salurn und Pergine Valsugana ausgetauscht werden

Junge Menschen, die in ländlichen Regionen leben, haben oft eine enge Bindung zu ihrer Heimatgemeinde und möchten sich dort auch gerne einbringen. Häufig fehlt es jedoch an Begegnungsorten und Möglichkeiten, damit Jugendliche den politischen Entscheidungsträgern ihre Ideen in einem formellen Rahmen mitteilen können. In unserer Region haben die Gemeinden Salurn und Pergine Valsugana unterschiedliche Wege gewählt, um die Jugendbeteiligung zu fördern: Von ihren Erfahrungen berichten sie in einer Online-Veranstaltung, die am Donnerstag, 6. Mai um 17.30 Uhr stattfindet. Anhand von praktischen Fällen wird auch die Umsetzung der politischen Empfehlungen besprochen, die von Eurac Research zusammen mit Partnern aus anderen Alpenländern im Rahmen des Projekts GaYA ausgearbeitet wurden. Das Projekt zielte darauf ab, die Beteilung von jungen Menschen an politischen Entscheidungen zu fördern.

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18 März 21


Weniger weiß: Erstmals zeigt eine Studie für die gesamten Alpen, wie die Schneebedeckung seit 1971 zurückging

Im Winter liegt vor allem unterhalb 2000 Metern weniger Schnee, im Frühling in allen Höhenlagen und Regionen

Bisherige Untersuchungen beschränkten sich auf einzelne Regionen oder Staaten und fußten auf den Daten von ein paar Dutzend, höchstens ein paar Hundert Messstationen. Koordiniert von Eurac Research wurden nun erstmals die Daten aller verfügbaren Messstationen, über 2000, in Italien, Österreich, Slowenien, Deutschland, der Schweiz und Frankreich gesammelt und nach einheitlicher Methode ausgewertet. Die in der renommierten Zeitschrift *The Cryosphere* veröffentlichten Ergebnisse zeichnen ein zuverlässiges Bild der Entwicklung bis auf 2000 Meter Höhe; in höheren Lagen gibt es zu wenige Messtationen, um gesicherte Aussagen für den gesamten Alpenbogen zu treffen. Der homogene, fünf Jahrzehnte umfassende Datensatz, geschaffen durch die Zusammenarbeit von über 30 Wissenschaftlern aus allen Alpenstaaten, ist von großem Wert für künftige Studien, etwa zum Klimawandel.

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03 März 21


Schnee: Die Entwicklungen in Südtirol und den Alpen und wie sie sich auswirken

Ein Dossier von Eurac Research fasst den Stand der Forschung zusammen

Der zu Ende gehende Winter war ungewöhnlich schneereich, im Dezember und Januar hat es südtirolweit viermal so viel geschneit und geregnet wie im langjährigen Durchschnitt. In Orten wie Sexten oder Pfelders lag der Schnee im Januar so hoch wie seit 40 Jahren nicht. Langfristige Studien aber zeigen: Im Mittel wird es künftig als Folge des Klimawandels weniger Schnee geben. Ein aktuelles Dossier von Eurac Research befasst sich mit Schnee in Südtirol und im Alpenraum aus Sicht der Wissenschaft. Welche Veränderungen sind schon eingetreten, welche noch zu erwarten? Wie wirken sie sich aus? Wie kann man sich anpassen?

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