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Ötzis Tinte

Wir zeigen seltene Aufnahmen der 5.300 Jahre alten Gletschermumie

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Infrared close up of the 5,300 year-old Iceman's face

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

by Rachel Wolffe

Seit seinem Fund im Jahr 1991 liefert Ötzi eine Vielzahl an Erkenntnissen über das Leben der Steinzeitmenschen in Europa, etwa zu Ernährung, Migration, Krankheiten und alter DNA. Die Mumie wird im Südtiroler Archäologiemuseum ausgestellt. Dort wird sie in einer speziell angefertigten Kühlzelle gelagert und kann nur durch ein kleines Fenster betrachtet werden. Hier zeigen wir seltene Aufnahmen der ältesten natürlichen Mumie Europas, die vor einiger Zeit im Rahmen eines exklusiven Fotoshootings aufgenommen wurden.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

Die 61 geometrischen Tätowierungen sind in Gruppen angeordnet, und befinden sich hauptsächlich an den Gelenken der Gletschermumie. Forscher fragen sich, ob sie bei der Behandlung von Krankheiten wie Arthrose eine Rolle gespielt haben könnten.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

Ötzis Tätowierungen wurden an allen Körperteilen gefunden, die von Abnutzungserscheinung betroffen sind, einschließlich der hier abgebildeten Achillessehne. Sie wurden mit einer Nadel in die Haut gestochen und dann mit Holzkohle eingerieben.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

Ein armbandartiges Tattoo ziert das Handgelenk der 5.300 Jahre alten Mumie.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

5.300 Jahre später: Eine Nahaufnahme seiner Hand zeigt, wie gut Ötzi im Gletschereis konserviert wurde.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

Eingefroren in Zeit und Eis: Es ist kaum vorstellbar, dass dieser Fuß über 5.000 Jahre alt ist.

© Eurac Research/South Tyrol Museum of Archaeology/M. Samadelli/G. Staschitz

Mumienexperte Marco Samadelli katalogisiert Ötzis Tätowierungen. Seit 1998 befindet sich die Mumie in einer speziell entwickelten Kühlzelle. Sie simuliert die Gletscherbedingungen, die Ötzi über Jahrtausende konserviert haben. Die Mumie wird bei -6 Grad Celsius und 99 Prozent Luftfeuchtigkeit aufbewahrt und regelmäßig mit sterilem Wasser besprüht, damit sie ihre natürliche Feuchtigkeit nicht verliert. Um diese heiklen Bedingungen im Gleichgewicht zu halten, durften die Fotosessions für die Bilder nicht länger als 30 Minuten dauern.

Iceman photoscan


Weitere Aufnahmen der Gletschermumie finden Sie hier: http://www.icemanphotoscan.eu/.

Die Fotos wurden auch in einem gebundenen Bildband veröffentlicht:
Iceman photoscan Marco Samadelli
Pfeil Verlag, 2009
ISBN 978-3-89937-098-0
Das Standardwerk kann hier bestellt werden: communication@eurac.edu

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