Haben sich die Schneehöhen in Südtirol verändert?
In den vergangenen 40 Jahren sind die Schneehöhen an den meisten Messstationen in Südtirol zurückgegangen, allerdings mit Unterschieden je nach Monat, Höhe und Lage. An den 28 Standorten, die mehr oder weniger komplette Zeitreihen von 1981 bis 2020 aufweisen, gibt es im Winter (Dezember bis März) hauptsächlich unterhalb von 1500m Rückgänge, während sich zwischen 1500 und 2000m Ab- und Zunahmen die Waage halten. Zudem sind räumliche Muster zu beobachten, wonach die Rückgänge hauptsächlich im Norden und Osten erfolgten, die meisten Zunahmen dagegen im Süden und Westen. Zum Beispiel ist in Schlinig, im Westen des Landes, auf 1690m,
die mittlere Schneehöhe im Februar von 48cm auf 63cm gestiegen, während am Stausee Neves im Nordosten, auf 1860m, die Schneehöhe von 86cm auf 66cm zurückging. Am Ende der Schneesaison, also je nach Höhe zwischen April und Mai, wurden keine Zunahmen beobachtet. An den meisten Standorten verschwand der Schnee im Mittel im letzten Monat der Schneesaison sogar. Im April liegt jetzt unterhalb von etwa 1500m im Schnitt kein Schnee mehr, während vor 40 Jahren an manchen Orten 7 bis 24cm üblich waren, etwa in Sexten oder Pens. Die größte Einschränkung dieser Ergebnisse ist, dass sie ausschließlich auf Messungen unterhalb von 2000m beruhen, da es oberhalb dieser Höhe in Südtirol keine langfristigen Beobachtungen gibt.