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14 April 23


Autonomie und Nachhaltigkeit: Zwischen Freiheit und Einschränkung

Veranstaltungsreihe von Eurac Research: In den „Philosophischen Gesprächen über Autonomie 2023“ können Interessierte von April bis Juni in Bozen, Brixen, Schlanders und Meran mitphilosophieren

Der Klimawandel und seine Auswirkungen gehören zu den größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte unseres Planeten. Als Ursache für dieses Problem gilt unser Lebensstil. So stehen unsere kulturellen Errungenschaften wie Freiheit, Autonomie und Selbstverwirklichung heute den Einschränkungen gegenüber, die notwendig sind, um den Klimawandel und seine Folgen einzudämmen. „Autonomie und Nachhaltigkeit“ ist der Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe der Philosophischen Gespräche über Autonomie, die von Eurac Research organisiert werden. Expertinnen und Experten aus Philosophie, Politikwissenschaft, Klimaforschung und Rechtswissenschaften, Migrationsforschende und Menschen aus der politischen Praxis werden das Thema in sechs Veranstaltungen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Interessierte sind dazu eingeladen, mitzudiskutieren.

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06 April 23


Neue Satellitentechnologie im Schnalstal getestet

Sie misst die Wärmeleitfähigkeit des Schnees und soll zum Monitoring der Wasserressourcen eingesetzt werden

Vor ein paar Tagen überflog eine kleine Cessna mit einem Versuchssensor an Bord in zwei Runden das Schnalstal, wobei sie präzisen Routen zwischen dem Vernagt-Stausee und der Grawand folgte. Mithilfe der neuen Technologie wird der Wärmeaustausch zwischen Schnee und Luft gemessen. Entlang derselben Routen waren am Boden acht Teams positioniert, die unter der Leitung von Expertinnen und Experten von Eurac Research die Höhe des Schnees maßen und ihn wogen, um den Schneetyp zu bestimmen. Ergibt die Analyse der gesammelten Daten, dass der Sensor zuverlässig ist – dass seine Messungen mit den am Boden genommenen Stichproben übereinstimmen – , könnte er auf Satelliten installiert werden und helfen, genauer zu überwachen, wie sich die Schneehöhe im Laufe der Saison verändert, wie viel geschmolzener Schnee also ins Tal gelangt. Die Studie ist eine Zusammenarbeit zwischen Eurac Research, der Universität Mailand Bicocca und der Italienischen Raumfahrtagentur (ASI), an der zahlreiche weitere Institutionen beteiligt sind, darunter das Hydrographische Amt der Autonomen Provinz Bozen, der Forstdienst Naturns, die ARPA (Agenzia Regionale Protezione Ambiente) Aostatal und der nationale Forschungsrat (CNR IRPI); unterstützt wird die Untersuchung durch die Alpin Arena Senales.

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27 März 23


Europäischer Verband von Forschungs- und Technologieorganisationen (EARTO) tagt erstmals in Italien

Am 28. und 29. März diskutieren internationale Expertinnen und Experten am NOI Techpark über die Rolle von Forschungs- und Technologieorganisationen bei der Umsetzung der EU-Innovationsagenda.

Auf Einladung von Eurac Research trägt der Europäische Verband von Forschungs- und Technologieorganisationen (RTOs) am 28. und 29. März seine Jahreskonferenz erstmals in Italien aus. Thema der Veranstaltung, die am NOI Techpark, Bozen, stattfindet, ist „Die Rolle der RTOs bei der Umsetzung der EU-Innovationsagenda“ mit Schwerpunkt Energiewende. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Forschung, Industrie und Politik – international wie auch lokal - und bietet die einmalige Gelegenheit, sich persönlich auszutauschen.

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22 März 23


Umgezogen: Die biomedizinische Forschung von Eurac Research ist im NOI Techpark

Das neue Labor für Zell- und Molekularbiologie ist bereits in Betrieb.

„Mit dem Einzug des Instituts für Biomedizin von Eurac Research in den NOI Techpark erhält ein Spitzeninstitut Südtirols mit herausragender Forschungskompetenz und moderner Forschungsinfrastruktur neue Sichtbarkeit.“ Mit diesen Worten begrüßte Ulrich Stofner, Direktor des NOI Techpark, das Institut von Eurac Research offiziell bei der Pressevorstellung des neuen Standortes. In dem rund 900 Quadratmeter großen Labor arbeiten die Forscherinnen und Forscher an zell- und molekularbiologischen Experimenten mit dem Ziel, das Wissen über Gesundheit und Krankheit zu erweitern.

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15 März 23


Schneefall in Südtirol und Trentino: starker Rückgang in den vergangenen 40 Jahren

Der Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ist eindeutig erwiesen

Eine Forschungsgruppe von Eurac Research hat zusammen mit der Universität Trient historische Schneefalldaten für Südtirol und das Trentino zusammengetragen, für verschiedene Höhenstufen analysiert und in Bezug zu anderen klimatologischen Parametern gesetzt. Die Daten sind von den autonomen Provinzen und dem Verein Meteo Trentino Alto Adige zur Verfügung gestellt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schneefälle von 1980 bis 2020 in ganz Trentino-Südtirol stark zurückgegangen sind, mit Spitzenwerten von bis zu minus 75 Prozent über den untersuchten Zeitraum. Die stärksten Rückgänge wurden zu Beginn und am Ende des Winters aufgezeichnet; nur in der Mitte, zwischen Januar und Februar, und nur in Höhen um die 2.000 Meter ist der Schneefall stabil oder nimmt sogar an einigen Messstationen zu, wie z.B. am Rolle- und Tonale-Pass – die beiden Pässe verzeichnen etwa 15 Prozent mehr Schneefall. In den Tälern hingegen hat der Schneemangel zwar nicht direkt den Skibetrieb beeinträchtigt, aber die Wahrnehmung des Winters völlig verändert. Überall sind die Durchschnittstemperaturen gestiegen, an manchen Orten sogar um bis zu 3 Grad in den vergangenen 40 Jahren.

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14 März 23


Verschüttet vom Schnee – für die Forschung

Ein Forschungsteam von Eurac Research testet in einer unabhängigen Studie die Wirksamkeit eines neuen Geräts, das nach einer Lawinenverschüttung ein schnelles Ersticken unter dem Schnee verhindern soll.

Jedes Jahr sterben in Europa rund hundert Menschen unter Schneelawinen, wie die Zahlen des europäischen Lawinenwarndienstes zeigen. Einer der Hauptgründe ist, dass Verschüttete – eingeschlossen im Schnee – zu wenig Sauerstoff zur Verfügung haben und ersticken. Ein norwegisches Startup-Unternehmen hat nun ein Gerät entwickelt, das Lawinenverschütteten dabei helfen soll länger zu überleben, indem es mehr als eine Stunde lang kontinuierlich Frischluft in die Nähe der Atemwege pumpt. Und es hat sich damit an Eurac Research gewandt: Das Bozner Forschungszentrum sollte das Gerät testen und mit einer wissenschaftlichen Studie untersuchen, ob es tatsächlich die Überlebenszeit unter einer Lawine maßgeblich verlängern kann, indem es ein schnelles Ersticken verhindert. Die Studie wird derzeit unabhängig vom Unternehmen und finanziert durch Eigenmittel sowie durch den Forschungspartner „MountainLab“ (Mountain Medicine Research Group, University of Bergen) durchgeführt. In den vergangenen Tagen fanden die Tests unter realistischen Bedingungen mit Versuchspersonen statt – sie ließen sich mit dem Gerät im Schnee eingraben. Mit den Ergebnissen rechnet das Forschungsteam noch vor dem Herbst.

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07 Februar 23


Basler Mumienrätsel gelöst

In Gewebeproben einer Kirchenmumie aus dem 18. Jahrhundert entdeckten Forschungsteams von Eurac Research und dem Naturhistorischen Museum Basel einen unbekannten Erreger und konnten so klären, an welcher Krankheit die Frau litt.

Die Mumie ist als „Dame aus der Barfüsserkirche“ bekannt, weil sie 1975 bei Bauarbeiten in der Basler Barfüsserkirche gefunden wurde. Verschiedene Hinweise wie charakteristische Veränderungen am Schädelknochen legten zunächst nahe, die Frau – 2018 dank interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der Leitung des Naturhistorischen Museums Basel schließlich als die Pfarrerswitwe Anna Catharina Bischoff identifiziert – habe an Syphilis gelitten. Bei der Analyse durch ein Team des Instituts für Mumienforschung wurden jedoch keine Spuren des Syphilis-Erregers gefunden. Mittels einer neuen, bislang an alter DNA selten angewandten Methode, gelang es aber, das Genom eines noch unbekannten nichttuberkulösen Mycobakteriums zusammenzusetzen und auszuschließen, dass die Frau an Syphilis starb. Die Möglichkeit, auch in sehr altem Genmaterial neue und seltene Mikroorganismen zu entdecken, erlaubt der Wissenschaft Einblicke in wichtige Aspekte der Entwicklung menschlicher Infektionserkrankungen.

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23 Dezember 22


Studie: Torfabbau in Südtirol verursacht jährliche Emission von 15.900 Tonnen CO2 pro Hektar

Forschungsteam von Eurac Research und Universität Innsbruck untersuchte und berechnete Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt, sowie Methanemissionen des in Südtirol abgebauten Torfs

In Torf, der sich in einem Zeitraum von Jahrtausenden gebildet hat, wird bis zu einem Drittel des weltweiten Bodenkohlenstoffs gebunden – doppelt so viel Kohlenstoff wie in den Wäldern der Welt. Forscherinnen und Forscher von Eurac Research haben in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck zum ersten Mal Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte, sowie Methanemissionen des in Südtirol abgebauten Torfs genauer untersucht. Die kürzlich veröffentlichte Studie (https://www.eurac.edu/doi/10-57749-acng-fv67) zeigt, dass durch den Torfabbau in Südtirol 15.900 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr ausgestoßen werden (bisheriger Gesamtausstoß: 400.000 Tonnen). Die aktuell aktiven Konzessionen würden einen weiteren Ausstoß von 300.000 Tonnen verursachen. Auf der Grundlage der berechneten Daten und im Einklang mit dem Weltklimarat (IPCC) sollten laut dem Forschungsteam nach dem Ablaufen der Konzessionen keine weiteren Torfabbaugenehmigungen mehr ausgestellt werden.

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20 Dezember 22


Frühmittelalter in Südtirol: Genetischer Austausch und abwechslungsreiche Ernährung

Die Bioarchäologie rekonstruiert die Lebensweisen der Vergangenheit

In einer paläogenetischen Studie wurden Skelettreste von 94 Individuen untersucht, die an 11 archäologischen Fundstellen im Vinschgau, im Eisacktal, im Etschtal und in Meran gefunden wurden. Sie stammen aus der Zeit zwischen dem 5. und 12. Jahrhundert n. Chr. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich die Menschen in ganz Südtirol bewegt und miteinander genetisch vermischt haben, wenn auch mit interessanten Unterschieden zwischen den Tälern. Auch die Ernährung war abwechslungsreich. Das Forschungsteam hat die gesamte mitochondriale DNA analysiert, d. h. die DNA, die über die mütterliche Linie vererbt wird, sowie einige Isotope, die Aufschluss über Ernährung und Mobilität geben.

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19 Dezember 22


Grüne Korridore: Bautechnische und administrative Barrieren

Ein europäisches Projekt analysierte die ökologische Vernetzung von Südtirol bis Griechenland. Detaillierte Karten sind online zugänglich

Die ökologische Vernetzung – das ist die Möglichkeit für Tiere, sich in ihrem Lebensraum zu bewegen – ist zusammen mit der Biodiversität der Gradmesser für die Gesundheit der Natur und damit auch für unsere eigene. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts DINALPCONNECT haben Forscherinnen und Forscher von Eurac Research Karten erarbeitet, die sichtbar machen, wie viel Bewegungsfreiheit Wildtiere von Südtirol bis Griechenland haben und wie sie verbessert werden kann. Die Ergebnisse werden am 20. und 21. Dezember 2022 im Forschungszentrum Eurac Research vorgestellt.

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