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27 Juli 23


Neue Heuschreckenarten in Südtirol: „ Eingereist“ mit dem Wind oder mit der Bahn

Neufunde im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Südtirol zeigen: Für wärmeliebende Arten ist unsere Region durch den Klimawandel ein zunehmend geeigneter Lebensraum.

Die Zweifarbige Beißschrecke und der Dickkopf-Grashüpfer können mithilfe des Windes weite Strecken zurücklegen und kamen womöglich fliegend zu uns; die kurzflügelige Kleine Knarrschrecke hingegen ist vermutlich mit dem Zug nach Südtirol gekommen – gefunden wurde die Heuschreckenart erstmals im Unterland, 600 Meter von der Brennerbahnlinie entfernt. Das Biodiversitätsmonitoring Südtirol, mit dem Eurac Research seit 2019 die Artenvielfalt erfasst, erbrachte einige Neufunde, darunter auch Pflanzen- und Fledermausarten. Dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits wurden Südtirols Tier- und Pflanzenarten noch nie so systematisch erhoben wie mit dem Biodiversitätsmonitoring. Andererseits finden nun immer mehr wärmeliebende Arten durch den Klimawandel einen geeigneten Lebensraum. Zudem werden neue Arten auch durch Waren- und Personentransporte eingeführt.

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19 Juni 23


Frauen in der Gemeindepolitik: Wie verhalten sich Wählerinnen und Wähler?

Eine Studie von Eurac Research analysiert Kandidaturen und Wahlverhalten in Südtirol im Detail. Die Ergebnisse werden am 22. Juni um 19 Uhr vorgestellt.

In der Gemeinde Altrei standen bei den letzten Gemeindewahlen ebenso so viele Frauen wie Männer auf der Liste; das Ergebnis: sechs Männer plus Bürgermeister und fünf Frauen wurden in den Gemeinderat gewählt. Dieses Beispiel veranschaulicht, was auch die statistische Auswertung der jüngsten Wahlen belegt: Es ist keineswegs so, dass zu viele Kandidatinnen die Erfolgsquote der einzelnen Frauen verkleinern, wie ein verbreitetes Vorurteil besagt. Vielmehr ziehen, wenn mehr Kandidatinnen zur Auswahl stehen, auch mehr Frauen in die Gemeinderäte ein. Welche Faktoren das Wahlverhalten von Männern und Frauen beeinflussen, hat ein Forschungsteam von Eurac Research und Apollis untersucht, indem es Wahldaten analysierte und eine repräsentative Bevölkerungsumfrage in Südtirol mit mehr als 600 Befragten durchführte. Die Ergebnisse werden am Donnerstag, 22. Juni um 19 Uhr im Forschungszentrum Eurac Research vorgestellt.

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12 Juni 23


Malaria zur Zeit der Medici

In mumifiziertem Weichgewebe von Mitgliedern des Florentiner Fürstengeschlechts konnte der Erreger der tödlichsten Form der Krankheit nachgewiesen werden.

Im Italien der Renaissance war Malaria noch endemisch, und dass auch Familienmitglieder der Medici erkrankten, belegen historische Quellen: „Febbre terzana“ wurde die Krankheit damals genannt, wegen der regelmäßigen Fieberschübe im Abstand von zwei Tagen. In Weichgewebe aus Einbalsamierungsgefäßen aus der Basilica di San Lorenzo in Florenz hat ein Forschungsteam unter Leitung von Eurac Research nun mikroskopisch den Parasiten *Plasmodium falciparum* nachgewiesen, den Erreger der gefährlichen Malaria tropica. Die Studie, an der Forschungseinrichtungen aus Europa, den USA und Korea beteiligt waren, ist in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Emerging Infectious Diseases“ erschienen.

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01 Juni 23


Erstversorgung: Drohnen machen den Unterschied

Die Ergebnisse einer Studie von Eurac Research und der Bergrettung Südtirol liegen vor.

Eurac Research und Bergrettung Südtirol haben in der unwegsamen Bletterbachschlucht den Einsatz von Drohnen für die Lokalisierung und Erstversorgung von Unfallopfern erprobt. Fazit: Es spart kostbare Zeit und sorgt für mehr Sicherheit bei den Einsatzkräften. Die Ergebnisse des interregionalen Forschungsprojekts START sind nun im *American Journal of Emergency Medicine* erschienen.

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30 Mai 23


Eurac Research: Präsident und Verwaltungsrat bestätigt

Die Mitgliederversammlung tagte Ende vergangener Woche.

In ihrer Jahresversammlung haben die Mitglieder den Verwaltungsrat, bestehend aus Evelyn Kustatscher (Naturmuseum Südtirol), Philipp Moser (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol), Peter Silbernagl (Südtiroler Kulturinstitut) und Massimo Tagliavini als Vizepräsident (unibz) bis 2027 bestätigt. Auch Präsident Roland Psenner bleibt weitere vier Jahre im Amt. Bei der Mitgliederversammlung wurde auch der Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres vorgestellt; er ist als PDF auf der Website von Eurac Research und in gedruckter Form an den Hauptsitzen des Forschungszentrums verfügbar.

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23 Mai 23


Leadership aus afrikanischer und Südtiroler Perspektive

Das Forschungszentrum Eurac Research bringt Persönlichkeiten aus Afrika, den USA, Österreich und Südtirol nach Bozen, um über Leadership in Zeiten des Umbruchs zu diskutieren

Afrika gilt mit seinem Wirtschaftswachstum, seiner aufstrebenden, jungen Bevölkerung und beispiellosen Fortschrittschancen als der “Kontinent der Zukunft”. Südtirol mit seinem vorbildlichen Autonomiemodell und seiner Erfahrung ethnischer Versöhnung will eine der nachhaltigsten Regionen der EU werden. Wenn sie sich auch in Kontext, Struktur und Dimension stark unterscheiden, so ist Leadership in beiden Fällen von großer Bedeutung. Was Südtirol von Afrika lernen kann und umgekehrt, ist Thema der internationalen Konferenz „African-South Tyrolean Leadership Forum 2023“ von Eurac Research am 25. Mai von 14.00 bis 19.15 Uhr.

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17 Mai 23


Risikofaktoren für Parkinson: Fortschritt in der Forschung

Eine Studie belegt die Schutzfunktion des Gens RIT2

Einer der Risikofaktoren für eine Parkinson-Erkrankung hängt mit dem so genannten RIT2-Gen zusammen. Ist die Expression dieses Gens reduziert – das heißt, weniger von dem Protein, für dessen Synthese es zuständig ist, wird gebildet –, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Das hat ein Forschungsteam von Eurac Research in Zusammenarbeit mit der kanadischen Universität Laval nach jahrelangen Experimenten nachgewiesen. Dieses Ergebnis leistet einen wichtigen Beitrag zu Studien über die Vorbeugung und Früherkennung von Parkinson.

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14 April 23


Autonomie und Nachhaltigkeit: Zwischen Freiheit und Einschränkung

Veranstaltungsreihe von Eurac Research: In den „Philosophischen Gesprächen über Autonomie 2023“ können Interessierte von April bis Juni in Bozen, Brixen, Schlanders und Meran mitphilosophieren

Der Klimawandel und seine Auswirkungen gehören zu den größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte unseres Planeten. Als Ursache für dieses Problem gilt unser Lebensstil. So stehen unsere kulturellen Errungenschaften wie Freiheit, Autonomie und Selbstverwirklichung heute den Einschränkungen gegenüber, die notwendig sind, um den Klimawandel und seine Folgen einzudämmen. „Autonomie und Nachhaltigkeit“ ist der Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe der Philosophischen Gespräche über Autonomie, die von Eurac Research organisiert werden. Expertinnen und Experten aus Philosophie, Politikwissenschaft, Klimaforschung und Rechtswissenschaften, Migrationsforschende und Menschen aus der politischen Praxis werden das Thema in sechs Veranstaltungen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Interessierte sind dazu eingeladen, mitzudiskutieren.

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06 April 23


Neue Satellitentechnologie im Schnalstal getestet

Sie misst die Wärmeleitfähigkeit des Schnees und soll zum Monitoring der Wasserressourcen eingesetzt werden

Vor ein paar Tagen überflog eine kleine Cessna mit einem Versuchssensor an Bord in zwei Runden das Schnalstal, wobei sie präzisen Routen zwischen dem Vernagt-Stausee und der Grawand folgte. Mithilfe der neuen Technologie wird der Wärmeaustausch zwischen Schnee und Luft gemessen. Entlang derselben Routen waren am Boden acht Teams positioniert, die unter der Leitung von Expertinnen und Experten von Eurac Research die Höhe des Schnees maßen und ihn wogen, um den Schneetyp zu bestimmen. Ergibt die Analyse der gesammelten Daten, dass der Sensor zuverlässig ist – dass seine Messungen mit den am Boden genommenen Stichproben übereinstimmen – , könnte er auf Satelliten installiert werden und helfen, genauer zu überwachen, wie sich die Schneehöhe im Laufe der Saison verändert, wie viel geschmolzener Schnee also ins Tal gelangt. Die Studie ist eine Zusammenarbeit zwischen Eurac Research, der Universität Mailand Bicocca und der Italienischen Raumfahrtagentur (ASI), an der zahlreiche weitere Institutionen beteiligt sind, darunter das Hydrographische Amt der Autonomen Provinz Bozen, der Forstdienst Naturns, die ARPA (Agenzia Regionale Protezione Ambiente) Aostatal und der nationale Forschungsrat (CNR IRPI); unterstützt wird die Untersuchung durch die Alpin Arena Senales.

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27 März 23


Europäischer Verband von Forschungs- und Technologieorganisationen (EARTO) tagt erstmals in Italien

Am 28. und 29. März diskutieren internationale Expertinnen und Experten am NOI Techpark über die Rolle von Forschungs- und Technologieorganisationen bei der Umsetzung der EU-Innovationsagenda.

Auf Einladung von Eurac Research trägt der Europäische Verband von Forschungs- und Technologieorganisationen (RTOs) am 28. und 29. März seine Jahreskonferenz erstmals in Italien aus. Thema der Veranstaltung, die am NOI Techpark, Bozen, stattfindet, ist „Die Rolle der RTOs bei der Umsetzung der EU-Innovationsagenda“ mit Schwerpunkt Energiewende. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Forschung, Industrie und Politik – international wie auch lokal - und bietet die einmalige Gelegenheit, sich persönlich auszutauschen.

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22 März 23


Umgezogen: Die biomedizinische Forschung von Eurac Research ist im NOI Techpark

Das neue Labor für Zell- und Molekularbiologie ist bereits in Betrieb.

„Mit dem Einzug des Instituts für Biomedizin von Eurac Research in den NOI Techpark erhält ein Spitzeninstitut Südtirols mit herausragender Forschungskompetenz und moderner Forschungsinfrastruktur neue Sichtbarkeit.“ Mit diesen Worten begrüßte Ulrich Stofner, Direktor des NOI Techpark, das Institut von Eurac Research offiziell bei der Pressevorstellung des neuen Standortes. In dem rund 900 Quadratmeter großen Labor arbeiten die Forscherinnen und Forscher an zell- und molekularbiologischen Experimenten mit dem Ziel, das Wissen über Gesundheit und Krankheit zu erweitern.

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15 März 23


Schneefall in Südtirol und Trentino: starker Rückgang in den vergangenen 40 Jahren

Der Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ist eindeutig erwiesen

Eine Forschungsgruppe von Eurac Research hat zusammen mit der Universität Trient historische Schneefalldaten für Südtirol und das Trentino zusammengetragen, für verschiedene Höhenstufen analysiert und in Bezug zu anderen klimatologischen Parametern gesetzt. Die Daten sind von den autonomen Provinzen und dem Verein Meteo Trentino Alto Adige zur Verfügung gestellt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schneefälle von 1980 bis 2020 in ganz Trentino-Südtirol stark zurückgegangen sind, mit Spitzenwerten von bis zu minus 75 Prozent über den untersuchten Zeitraum. Die stärksten Rückgänge wurden zu Beginn und am Ende des Winters aufgezeichnet; nur in der Mitte, zwischen Januar und Februar, und nur in Höhen um die 2.000 Meter ist der Schneefall stabil oder nimmt sogar an einigen Messstationen zu, wie z.B. am Rolle- und Tonale-Pass – die beiden Pässe verzeichnen etwa 15 Prozent mehr Schneefall. In den Tälern hingegen hat der Schneemangel zwar nicht direkt den Skibetrieb beeinträchtigt, aber die Wahrnehmung des Winters völlig verändert. Überall sind die Durchschnittstemperaturen gestiegen, an manchen Orten sogar um bis zu 3 Grad in den vergangenen 40 Jahren.

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14 März 23


Verschüttet vom Schnee – für die Forschung

Ein Forschungsteam von Eurac Research testet in einer unabhängigen Studie die Wirksamkeit eines neuen Geräts, das nach einer Lawinenverschüttung ein schnelles Ersticken unter dem Schnee verhindern soll.

Jedes Jahr sterben in Europa rund hundert Menschen unter Schneelawinen, wie die Zahlen des europäischen Lawinenwarndienstes zeigen. Einer der Hauptgründe ist, dass Verschüttete – eingeschlossen im Schnee – zu wenig Sauerstoff zur Verfügung haben und ersticken. Ein norwegisches Startup-Unternehmen hat nun ein Gerät entwickelt, das Lawinenverschütteten dabei helfen soll länger zu überleben, indem es mehr als eine Stunde lang kontinuierlich Frischluft in die Nähe der Atemwege pumpt. Und es hat sich damit an Eurac Research gewandt: Das Bozner Forschungszentrum sollte das Gerät testen und mit einer wissenschaftlichen Studie untersuchen, ob es tatsächlich die Überlebenszeit unter einer Lawine maßgeblich verlängern kann, indem es ein schnelles Ersticken verhindert. Die Studie wird derzeit unabhängig vom Unternehmen und finanziert durch Eigenmittel sowie durch den Forschungspartner „MountainLab“ (Mountain Medicine Research Group, University of Bergen) durchgeführt. In den vergangenen Tagen fanden die Tests unter realistischen Bedingungen mit Versuchspersonen statt – sie ließen sich mit dem Gerät im Schnee eingraben. Mit den Ergebnissen rechnet das Forschungsteam noch vor dem Herbst.

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07 Februar 23


Basler Mumienrätsel gelöst

In Gewebeproben einer Kirchenmumie aus dem 18. Jahrhundert entdeckten Forschungsteams von Eurac Research und dem Naturhistorischen Museum Basel einen unbekannten Erreger und konnten so klären, an welcher Krankheit die Frau litt.

Die Mumie ist als „Dame aus der Barfüsserkirche“ bekannt, weil sie 1975 bei Bauarbeiten in der Basler Barfüsserkirche gefunden wurde. Verschiedene Hinweise wie charakteristische Veränderungen am Schädelknochen legten zunächst nahe, die Frau – 2018 dank interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der Leitung des Naturhistorischen Museums Basel schließlich als die Pfarrerswitwe Anna Catharina Bischoff identifiziert – habe an Syphilis gelitten. Bei der Analyse durch ein Team des Instituts für Mumienforschung wurden jedoch keine Spuren des Syphilis-Erregers gefunden. Mittels einer neuen, bislang an alter DNA selten angewandten Methode, gelang es aber, das Genom eines noch unbekannten nichttuberkulösen Mycobakteriums zusammenzusetzen und auszuschließen, dass die Frau an Syphilis starb. Die Möglichkeit, auch in sehr altem Genmaterial neue und seltene Mikroorganismen zu entdecken, erlaubt der Wissenschaft Einblicke in wichtige Aspekte der Entwicklung menschlicher Infektionserkrankungen.

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23 Dezember 22


Studie: Torfabbau in Südtirol verursacht jährliche Emission von 15.900 Tonnen CO2 pro Hektar

Forschungsteam von Eurac Research und Universität Innsbruck untersuchte und berechnete Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt, sowie Methanemissionen des in Südtirol abgebauten Torfs

In Torf, der sich in einem Zeitraum von Jahrtausenden gebildet hat, wird bis zu einem Drittel des weltweiten Bodenkohlenstoffs gebunden – doppelt so viel Kohlenstoff wie in den Wäldern der Welt. Forscherinnen und Forscher von Eurac Research haben in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck zum ersten Mal Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte, sowie Methanemissionen des in Südtirol abgebauten Torfs genauer untersucht. Die kürzlich veröffentlichte Studie (https://www.eurac.edu/doi/10-57749-acng-fv67) zeigt, dass durch den Torfabbau in Südtirol 15.900 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr ausgestoßen werden (bisheriger Gesamtausstoß: 400.000 Tonnen). Die aktuell aktiven Konzessionen würden einen weiteren Ausstoß von 300.000 Tonnen verursachen. Auf der Grundlage der berechneten Daten und im Einklang mit dem Weltklimarat (IPCC) sollten laut dem Forschungsteam nach dem Ablaufen der Konzessionen keine weiteren Torfabbaugenehmigungen mehr ausgestellt werden.

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20 Dezember 22


Frühmittelalter in Südtirol: Genetischer Austausch und abwechslungsreiche Ernährung

Die Bioarchäologie rekonstruiert die Lebensweisen der Vergangenheit

In einer paläogenetischen Studie wurden Skelettreste von 94 Individuen untersucht, die an 11 archäologischen Fundstellen im Vinschgau, im Eisacktal, im Etschtal und in Meran gefunden wurden. Sie stammen aus der Zeit zwischen dem 5. und 12. Jahrhundert n. Chr. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich die Menschen in ganz Südtirol bewegt und miteinander genetisch vermischt haben, wenn auch mit interessanten Unterschieden zwischen den Tälern. Auch die Ernährung war abwechslungsreich. Das Forschungsteam hat die gesamte mitochondriale DNA analysiert, d. h. die DNA, die über die mütterliche Linie vererbt wird, sowie einige Isotope, die Aufschluss über Ernährung und Mobilität geben.

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19 Dezember 22


Grüne Korridore: Bautechnische und administrative Barrieren

Ein europäisches Projekt analysierte die ökologische Vernetzung von Südtirol bis Griechenland. Detaillierte Karten sind online zugänglich

Die ökologische Vernetzung – das ist die Möglichkeit für Tiere, sich in ihrem Lebensraum zu bewegen – ist zusammen mit der Biodiversität der Gradmesser für die Gesundheit der Natur und damit auch für unsere eigene. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts DINALPCONNECT haben Forscherinnen und Forscher von Eurac Research Karten erarbeitet, die sichtbar machen, wie viel Bewegungsfreiheit Wildtiere von Südtirol bis Griechenland haben und wie sie verbessert werden kann. Die Ergebnisse werden am 20. und 21. Dezember 2022 im Forschungszentrum Eurac Research vorgestellt.

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01 Dezember 22


Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Fokus

Die Zusammenarbeit zwischen italienischen und österreichischen Forschungseinrichtungen schafft eine Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente

Rund 30 Prozent der europäischen Bevölkerung leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen; etwa 40 Prozent der Todesfälle in Italien und 45 Prozent in Österreich sind auf diese Erkrankungen zurückzuführen. Innovative Therapien zu entwickeln und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern ist das Ziel des Projekts INCardio, an dem Eurac Research gemeinsam mit anderen italienischen und österreichischen Forschungszentren beteiligt war. Die Ergebnisse des Projekts wurden gestern in Bozen vorgestellt.

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29 November 22


Sport in den Bergen: Wie schätzen Menschen das Risiko ein und wie bereiten sie sich vor?

Eine Studie von Eurac Research gibt Einblicke

Der Wunsch, mehr in der Natur zu sein, zieht immer mehr Menschen in die Berge. Dieser Trend ist zum einen positiv zu werten, führt jedoch auch zu mehr Unfällen und wirft die Frage nach der rechtlichen Verantwortung auf. Vor diesem Hintergrund führte ein Forschungsteam von Eurac Research eine Studie durch, um das Verhalten von Bergsportlern und -sportlerinnen zu untersuchen. Die Studie ist nicht repräsentativ, vermittelt aber nützliche Einblicke, die dabei helfen, wichtige Aspekte der Thematik besser zu verstehen. Mehr als 3.800 Online-Fragebögen wurden von der Bevölkerung in Trentino-Südtirol und Tirol ausgefüllt, zudem wurden etwa 300 Gäste in ihrem Urlaub im Gebiet Sexten-Pustertal persönlich befragt. Die Ergebnisse wurden in Innsbruck im Rahmen der Abschlusskonferenz des Projekts M_Risk vorgestellt, an der neben Eurac Research auch die Universitäten Innsbruck, Trient und Bozen teilnahmen.

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28 November 22


Lebendiges Kulturerbe: Inspiration für eine zukunftsfähige Lebensweise

Projektabschluss: Ein Forschungsteam unter der Leitung von Eurac Research erfasste Praktiken und Beispiele für lebendiges Kulturerbe im italienisch-schweizerischen Grenzgebiet und macht auf das Potential des wertvollen Erbes aufmerksam

Eine der letzten drei Handwebereien in der Schweiz, die kurz vor dem Aus steht, rafft sich noch einmal auf, überarbeitet ihr Sortiment und ihr Marketing und schafft es schlussendlich, im von Abwanderung geprägten Val Müstair den Menschen mit qualitätsvollen Arbeitsplätzen wieder eine Perspektive zu bieten. Oder die Palabirne im Obervinschgau, einst Grundnahrungsmittel, die heute immer noch – bekannt und beliebt in gedörrter Form, als Birnenbrand destilliert oder als Palabirnenbrot – verschiedene Gruppen im Tal in ihrem Interesse für die jahrhundertealte Birnensorte vereint und gleichzeitig lokale Identität schafft. Dies sind nur zwei von 25 Beispielen für lebendiges Kulturerbe, die ein Forschungsteam unter der Leitung von Eurac Research im Projekt „Living Intangible Cultural Heritage“ im italienisch-schweizerischen Grenzgebiet erfasst hat. Ziel war es, Bewusstsein für die Vielfalt und den Reichtum dieses kulturellen Erbes zu schaffen. Die Abschlussveranstaltung mit allen Projektpartnern fand am Freitag, 25.11.22 in Glurns statt.

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